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Von Aschaffenburg nach Miltenberg
1971 - 1973: Die letzten Jahre der Tenderloks
 

Die Geschichte des Bw Aschaffenburg ist noch nicht geschrieben worden, aber sie würde mit Sicherheit ein interessantes Buch füllen. Das eigentliche Aufgabengebiet der Aschaffenburger waren natürlich die Zugleistungen auf den Hauptstrecken, allen voran die Spessartstrecke. Doch darüber soll es  hier nicht gehen.

Über Jahrzehnte oblag dem Bw Aschaffenburg aber auch die Zugförderung auf der ehemaligen Kursbuchstrecke 802, heute als KBS 781 bzw. 'Maintalbahn' bezeichnet, hier insbesondere auf dem Abschnitt bis Miltenberg. Seit Mitte der 1950er Jahre, wenn nicht schon früher, wurde der Personenzugverkehr mit 64ern des Bw Aschaffenburg abgewickelt. Dies waren die Dampflokeinsätze, die dem Bw Aschaffenburg am längsten erhalten blieben.

Diese Galerie beginnt 1971 und führt bis in den Mai 1973, endet also mit dem Winterfahrplan 1972/73, dem letzten, in dem die Aschaffenburger Tenderloks noch in einem planmäßigen Umlauf - der freilich mit der geringeren Zahl der vefügbaren Loks einer immer stärkeren Erosion unterlag - auf der  Maintalbahn eingesetzt wurden.

Das Bahnbetriebwerk Aschaffenburg hatte weit über das Ende des Dampflokeinsatzes hinaus Bestand. Aus der Sicht eines Eisenbahnfreundes entbehrt es daher nicht einer gewissen Tragik, dass die Rationalisierung der DB AG letztlich doch zur Auflösung des Werkes führten - und dass darüber hinaus umfangreiche Baumassnahmen der Stadt Aschaffenburg inzwischen dazu geführt haben, dass nicht nur die Bw-Anlagen zerstört sind, sondern auch das Umfeld regelrecht umgepflügt und z.T. untergraben wurde, um Straßen- und Brückenneubauten zu realisieren.

Ein ähnliches Schicksal erlitt auch der Miltenberger Hbf. Zugunsten des Ausbaus des ehemaligen Haltepunktes Miltenberg Nord, der verkehrsgünstiger zur Stadt Miltenberg liegt, wurde ersterer komplett aufgegeben. Inzwischen ist dort, wo einst Gleise lagen, ein Einkaufszentrum geplant (oder schon gebaut?). Lediglich das ehemalige Empfangsgebäude erinnert noch an die einstige Existenz eines Bahnhofs an dieser Stelle.

Vor diesem Hintergrund wurden für diese Galerie nicht nur konsequent Aufnahmen von Loks und Zügen verwendet, sondern auch Aufnahmen, die einen Teil der Bahnanlagen und Bauwerke zeigen, die heute nicht mehr existieren.

Anschließend eine Übersicht über die letzten Dampfloks, die im Bw Aschaffenburg beheimatet waren.
(Stichtag 1. 1. 1971):

Lok
Letzte Untersuchung
Zugang
Abgang und z-Stellung
Ausmuste-
rung
Bemerkungen
Verbleib
051 677-3

15.10.1972 von Mannheim
z am 15.10.1972, Heizlok
18.09.1974

064 019-3
Tr. 16.06.1970
23.09.1965 von Gemünden
zum 24.12.1972 nach
Kirchenlaibach


"

04.04.1973 von Kirchenlaibach
zum 11.07.1973 nach Weiden,
dort z am 11.09.1973
06.03.1974 Denkmal Stadt Weiden 2)
064 106-8
O 02.02.1969
23.06.1965 von Gemünden
z am 03.02.1973
12.04.1973
064 109-2

03.11.1969 von Nürnberg Rbf
z am 21.12.1970
02.06.1971
064 247-0
Tr 01.12.1970
21.06.1969 von Nürnberg Rbf
z am 11.01.1973
12.04.1973
064 305-6
Tr 17.03.1970
21.06.1969 von Nürnberg Rbf zum 11.07.1973 nach Weiden,
dort z am 18.03.1974
09.06.1974
1975 Verkauf nach
Großbritanniern 3)
065 001-0

31.12.1970 von Darmstadt
z am 05.10.1971
15.12.1971 Verschrottung in
Immendingen 11/72 - 02/73
065 004-4

19.12.1970 von Darmstadt z am 08.02.1971
02.06.1971

065 008-5
Tr 28.11.1966
07.12.1970 von Darmstadt z am 12.04.1972
24.08.1972 1)
02/1973 noch in AFFB
065 013-5
Nied 31.08.1966
31.12.1970 von Darmstadt z am 26.02.1972
18.04.1972
02/1973 noch in AFFB
065 014-3
Tr 22.11.1966
07.12.1970 von Darmstadt z am 15.03.1972
24.08.1972 1) Verschrottet in
Karthaus 09/73
065 016-8

07.12.1970 von Darmstadt
z am 28.12.1970
02.06.1971
065 018-4
Tr 22.08.1969
07.12.1970 von Darmstadt z am 28.12.1972
12.04.1973
Letzte 065 der DB,
1975 an DDM,
Neuenmarkt-Wirsberg 4)
1) Andere Quellen nennen den 15. 08. 1972 als Ausmusterungsdatum (z.B. www.revisionsdaten.de)
2)
1979 an Modell- und Eisenbahn-Club Selb/Rehau e.V.
3) Lok kam zur "Nene Valley Railway", Bridgnorth, dort kein Einsatz wg. Lichtraumprofil, 2005 noch vorhanden.
4) 11. -14. Okt. 1981 an Stoom Stichting Nederland, Rotterdam, dort betriebsfähig.

Und für alle, die wissen wollen, was sich hinter den erwähnten Zugnummern verbarg, geht es hier zu einer Sonderseite mit dem Kursbuchauszug Aschaffenburg - Miltenberg Winter 1973/74 (Text anklicken)
Ein passenderer steht mir leider nicht zur Verfügung, aber die Fahrpläne haben sich gegenüber 1971 oder 1972 nur unwesentlich geändert.



  Galerieübersicht

05. Januar 1971


  Bw Aschaffenburg
 

01

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Am 5 Januar 1971 betrat ich erstmals das Bw Aschaffenburg. Wie auch bei allen folgenden Besuchen, wurde der Besuch des Bw freundlich gewährt. Noch auf dem Weg zum Schuppen rollte dieses Gespann aus zwei 194ern ins Bw - das war ein Foto wert.






02

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Hauptattraktion in diesen Tagen war hier natürlich die Baureihe 65, gerade frisch vom Bw Darmstadt nach Aschaffenburg umgesetzt. Meine erste Begegnung mit der Neubau-Tenderlok erfolgte in schönster Winterstimmung. Mit geöffneten Zylinderhähnen rollte 065 008-5 rückwärts auf die Drehscheibe, der Heizer hatte zuvor noch ein paar Schaufeln aufgeworfen und den Bläser angestellt.






03
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Nach dem Drehen musste noch Wasser gefasst werden, bevor 065 008-5 rückwärts in den Hbf fuhr.






04

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Die Baureihe 64 durfte dem jugendlichen Fotografen auf dem Film nicht fehlen. So machte ich Bekanntschaft mit der Freundlichkeit der Aschaffenburger Personale: 064 305-6 wurde nur für mich und noch einen anderen anwesenden Hobbykollegen auf die Drehscheibe gefahren. Erneut eine Premiere, eine vernünftige Portraitaufnahme einer 64er hatte mir bis dahin auch noch gefehlt.






05

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052 609-5 vom Bw Nürnberg Rbf war offenbar in Aschaffenburg mit einem größeren Schaden "gestrandet". Fern von ihrem Heimat-Bw ereilte sie 9 Tage nach diesem Foto, am 14. 1. 71, die z-Stellung. Über ihr weiteres Schicksal schien man wohl zunächst uneinig, erst am 15.12.1971 wurde sie schließlich ausgemustert, und noch bis Mai 1972 stand sie auf diesem Stumpfgleis.



17. April 1971



06

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Was so erfolgreich begann, bedurfte einer Wiederholung. Doch bei einem kurzen Besuch am 17. April 1971 bot sich nur dieser Blick durch die geöffneten Schuppentore.Von links nach rechts sind zu sehen:
064 106-8,  064 247-0, 065 018-4, 065 001-0, 064 305-6 und 065 013-5.






07

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Aber auch 144 149-2 war im Bw Aschaffenburg zuhause, hier kommt sie vom Hbf und fährt auf die Drehscheibe von Haus 2. Der Standpunkt des Fotografen ist fast derselbe wie auf Bild 1.



10. Januar 1972



08

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Der 10. Januar 1972  bot statt Schnee nur Dauerregen. Bei der Ankunft des
N 3308 aus Miltenberg begegnete mir - erfreulicherweise - erneut 065 008-5 im Aschaffenburger Hbf.






09

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Trotz des miserablen Wetters musste der nächste 65er-Einsatz auf den Film. 065 013-5 führte den N 3311. Angesichts des schlechten Wetters war mehr als 1/125stel als Belichtungszeit "nicht drin" - daher leider bewegungsunscharf.






10

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Im Schuppen des Bw Aschaffenburg hatten sich 065 014-3, 065 018-4 und 065 008-5 versammelt. Das nähere Betrachten der Rückansichten lässt verschiedene kleine Unterschiede erkennen.






11

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064 247-0 hatte man im Winter 1971/72 mit Schneepflügen ausgestattet. Der relativ hohe Lokbestand ermöglichte es wohl, eine Lok für Winterdienste in Bereitschaft zu halten.






12

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Beim Besuch des Bw bestand die Hoffnung, die nächste ausfahrende 64 oder 65 für den N 3315 in Ruhe aufnehmen zu können. Aber für den nächsten Einsatz nach Miltenberg wählte man leider keine Tenderlok, sondern 051 362-2 des Bw Nürnberg Rbf.






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Regen statt Schnee, die Schuppentore alle geschlossen, und "nur" eine Fünfziger auf der Drehscheibe erwischt - "frustrierend" war der zeittypische Begriff für so viel Pech. Aber auch für eine Fünfziger war der Film (fast) nie zu schade.






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Herunter von der Drehscheibe, Abfahrt zum Hbf. Konnte man ahnen, dass nahezu nichts vom Bw Aschaffenburg die Jahrzehnte überdauern würde? Heute ist jedes gelungene Bild nur noch ein Stück Erinnerung.






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Diesen Standpunkt am Rand des Parkplatzes des Bw hätte ich wohl auch bei Bild 9 bereits einnehmen sollen. N 3315 schwenkt auf die Miltenberger Strecke ein, im Hintergrund der Fußgängersteg zum Bw.






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Aus der Gegenrichtung rollte pünktlich zur Planankunft um 14.34 Uhr der N 3314 an, 064 019-3 an der Spitze. Die Bäume im Hintergrund im Februar 1973 der Säge zum Opfer fallen.







17

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Eine kleine Szene neben der Schlackengrube mit den "Schwarzen". Links der Heizer, rechts der Lokführer der "19".






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Eine Dreiviertelstunde nach der Ankunft des N 3314 - man beachte die Bw-Uhr am linken Bildrand - war 064 019-3 fertig restauriert und wurde in den Schuppen gefahren.






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Dann kam doch noch eine 65 zum Einsatz. 065 018-4 sollte N 3321 nach Miltenberg bespannen. Hier im Bild festgehalten bei der Rangierfahrt zum Hbf. Das Bild der Abfahrt der Lok aus dem Hbf ist leider misslungen.



23. Mai 1972



20


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Sonnig präsentierte sich das Wetter am 23. Mai 1972. Bei meiner Ankunft in Miltenberg am Vormittag stand N 3308 schon abfahrbereit im Hbf, bespannt mit 064 019-3.






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Eine Streckenaufnahme sollte es sein, per Pedes ging es auf dem Feldweg neben dem Gleis in Richtung Norden - möglichst weit ins Grüne. Aber die Zeit bis zur Abfahrt war zu kurz. N 3308  verließ Miltenberg pünktlich um  9.19 Uhr.






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Zu den planmäßigen Leistungen der Aschaffenburger gehörte auch ein Nahgüterzugs-Paar Miltenberg-Amorbach und zurück. 064 305-6 kam an diesem Tag mit Ng 16354 aus Amorbach zurück, hier am Einfahrsignal von Miltenberg.






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Ein Blick über die Gleise zeigt die spärlichen Lokbehandlungsanlagen der Lokwendestelle Miltenberg. 064 305-6 stand schon auf der Drehscheibe.






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Ein schöner Rücken kann auch entzücken - wenn er denn schön wäre. Aber
064 305-6 fehlt bereits das EDV-Nummernschild - oder hatte sie vielleicht nie eines bekommen? Zumindest ist die Perspektive nicht ganz alltäglich.







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Nach dem Abschluss der Restaurierungsarbeiten schmaucht 064 305-6 vor dem kleinen Miltenberger Lokschuppen vor sich hin, umgeben von einem ehemaligen, fahrwerklosen G-Wagen und ein paar Torfballen.







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In der Wartezeit bis zur nächsten Zugleistung entstand dieser Blick in den Führerstand der 064 305-6.




 

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064 247-0 ist mit N 3311 aus Aschaffenburg in Miltenberg eingetroffen und wurde gedreht - eine Tätigkeit, die das Lokpersonal, üblicherweise der Heizer, selbst durchführen musste. Auf der Lok befand sich noch ein besonderer Fahrgast.






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Abölen kann man überall, in Miltenberg war die Drehscheibe hiefür nicht unbeliebt. So konnte ich in aller Ruhe noch ein "Portrait" von 064 247-0 machen...






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...und auch noch einmal die alte Agfa Isolette in Anschlag bringen, in der sich ein Farbnegativ-Film befand.






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Die Rückfahrt nach Aschaffenburg trat ich mit dem N 3314 an, der Miltenberg um 13.34 Uhr verließ. Links der Blick aus dem Fenster des ersten Wagens vor der Abfahrt in Miltenberg, rechts ein Bild vom Zwischenhalt im Bahnhof Wörth. Im rechten Gleis stehen nicht etwa Eisenbahnfreunde, sondern Vermessungs- techniker.






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Ein Stück der Strecke auf dem Führerstand mitfahren zu können, war natürlich eine besondere Sache. In Obernburg-Elsenfeld wechselte ich von meinem Platz am Fenster auf die Lok (linkes Bild, die Ausfahrt steht bereits). Auf dem mittleren Bild passiert 064 305-6 die letzten Häuser von Obernburg-Elsenfeld, das rechte Bild entstand kurz vor dem Bahnhof Sulzbach.






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Der N 3314 hat Aschaffenburg erreicht und ist in Gleis 4 eingefahren, der Heizer hat abgekuppelt, und  der Lokführer zieht vor, um ins Bw  umzusetzen. Nicht nur die Kamera, auch der zeitgenössische Cassetten-Recorder gehörte damals bei  Eisenbahnfreunden verschiedentlich zur Ausrüstung, wie am rechten Bildrand zu sehen.






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Die Wagengarnitur aus dem N 3314 bildete alsbald den N 3319 nach Miltenberg, der inzwischen im Umlaufplan der Schweinfurter 50er enthalten war, die vom Bw Aschaffenburg für einige wenige Güterzugleistungen aus eingesetzt wurden. 052 509-7, die Lok ohne Nummernschilder, bespannte den Zug Tender voraus, um auf der Rückfahrt mit dem abendlichen Ng wieder vorwärts fahren zu können. Die Zeit zum Drehen in Miltenberg wollte man sich wohl sparen.






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Zum Alltag in Aschaffenburg gehörten auch die Ulmer 215, die Eilzüge auf bzw. nach Friedrichshafen (über Miltenberg-Lauda-Crailsheim-Ulm) beförderten.
215 010-0 ist nach der Ankunft mit dem E 1590 auf der Fahrt vom Hbf ins Bw.






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N 3323 wurde von 064 019-3 bespannt, als Kulisse wurde der heute längst abgerissen Steg zum Bw gewählt. Mein Hobbykollege wollte sich eigentlich tiefer im Gebüsch verstecken, nachdem er sein Bild geschossen hatte - es gelang nicht.






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Eigentlich ging es an diesem Standpunkt auch um den N 3318, der kurz darauf mit 064 247-0 aus Miltenberg einlief.






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Eine kleine Überraschung war die Zuglok des N 3322: 050 975-2 vom Bw Nürnberg Rbf,  jene 50er mit Riggenbach-Gegendruckbremse für die Versuchsfahrten des BZA, war die Zuglok.






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Diese Bahnsteigszene ergab sich, als die Nürnberger 050 975-0 vom Zug ging. Auf dem Nachbargleis wartete 141 199-0 vom Bw Frankfurt/M-1 mit N 2342 in die Main-Metropole - mein Zug nach Hause.



20. Juli 1972




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Am 20. Juli 1972 stand eine Wiederholung der Miltenberg-Fahrt auf meinem Programm. Beim Eintreffen in Miltenberg  fand sich endlich die bislang noch unfotografierte vierte Aschaffenburger 064 vor einem Schuppen im "Bw" -
064 106-8. Sie würde alsbald den N 3308 nach Aschaffenburg bringen.






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Nach den Erfahrungen meines letzten Besuches konzentrierte ich meine Aktivitäten diesmal sofort auf die Suche nach einem Fotostandpunkt für den
Ng 16354 aus Amorbach. Weiter als bis zur Brücke der Bundesstraße schaffte ich es nicht, dann klapperte bereits 064 019-3 mit ein paar Güterwagen vorbei. Im Führerstand der Rangierer als dritter Mann.






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Die Drehscheibe mitten im Grünen verführte immer wieder zu solchen Aufnahmen.






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064 019-3 beim Wasserfassen in Miltenberg - auf Wunsch des Fotografen ließ man es kurz sprudeln.






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Abölen, hier ist gerade der linke Kreuzkopf der 064 019-3 an der Reihe.






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Er kam, wenn er kam, aber er kam werktags immer - Dg 7890, Crailsheim - Aschaffenburg, mit Lademaßüberschreitung. Am heutigen 20.07.1972 gab es neben einem Bundeswehr-Magirus dem Anschein nach Produkte des Stahlbaus zu transportieren. Die Schweinfurter 051 086-7 rollte mit der kurzen Fuhre, von Wertheim kommend, an Miltenberg vorbei.






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Inzwischen war 064 305-6 mit dem N 3311 eingetroffen, die Lok rotiert gerade auf der Scheibe. Die Blicke von Lokführer und Heizer gehen zu 064 019-3, die im Begriff ist, zum Bahnhof umzusetzen.






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Für Miltenberger Verhältnisse ist hier gerade Hochbetrieb. 064 019-3 hat bereits umgesetzt und rollt zum Bahnhof, 064 305-6 zieht soeben über die Weiche vor.






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Das Rangiermanöver ist vollendet: 064 305-6 (links) hat Grube und Wasserkran erreicht, während 064 019-3 nun endgültig zum Bahnhof zurückdrückt, um dort N 3314 zu bespannen. In der Mitte zwischen den Loks das Streckengleis nach Wertheim.






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Abfahrbereit steht N 3314 nach Aschaffenburg nun Miltenberger Hbf - bis dahin wird aber noch fast eine halbe Stunde ins Land gehen. Die helle Stelle am Schlot der 64 ist übrigens kein Kratzer, sondern ein Riss im Blech. 






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Nach der Ankunft in Aschaffenburg und dem Umsetzen rollt 064 019-3 hier auf dem Weg zum Bw durch den Hbf. Der Umbau auf Lichtsignale hat bereits begonnen, aber bis zur endgültigen Umstellung sollte es noch bis 1974 dauern.







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065 013-5, 065 014-3 und 065 008-5 standen weiterhin abgestellt neben dem Bw auf Höhe der Bekohlungsanlage, noch waren sie nicht alle "zur Ausmusterung freigegeben", so die offizielle Formulierung.






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Ein letzter Blick auf 065 008-5, mit der diese Galerie begonnen hat. 






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Hatten sie getrödelt? Mit +6 rollte N 3318 endlich auf das überhohe Einfahrsignal von Aschaffenburg zu. 064 305-6 trug ein kleines Zusatzschild  am Spitzenlicht, das zweifellos nicht den Dienstvorschriften entsprach.






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Glück muss man haben: 065 018-4 wurde als Planlok für den N 3323 eingeteilt und verlässt auf diesem Bild gerade den Lokschuppen.






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Ein zweites Bild auf der Drehscheibe musste sein...






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Jetzt wurde es hektisch: Dei 065 sollte bei der Fahrt zum Bahnhof und nachher noch an der Strecke auf den Film. Es reichte auch gerade noch für diesen Schnappschuss, 065 018-4 musste warten, während 064 305-6 ins Bw einrückt.






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Mutig ist er schon ,der Herr in weiß, der hier offenbar auf der 065er nur zu Hbf mitfährt. Ob Hemd und Hose wohl sauber blieben?






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Nicht immer gelingt, was man sich vorgenommen hat - der angestrebte Fotostandpunkt war nicht ereicht, als 065 018-4 mit dem N 3323 mit Tempo die langgezogene Kurve nahm.




27. Dezember 1972



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Der Traktionswandel schritt unerbittlich voran. Aschaffenburg hatte zwischen-
zeitlich einige 211 bekommen, für die 64er war nur noch ein 2-tägiger Umlauf geblieben, und die BD Nürnberg befahl 064 019-3 sogleich als Winterreserve nach Kirchenlaibach. Am 27.12.1972 beleuchte eine fahle Wintersonne 064 247-0 bei der Fahrt von der Drehscheibe, N 3311 war zu fahren.
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Machten die geänderten Umlaufpläne jetzt eine Heizlok erforderlich? Ende Oktober 1972 bekam Aschaffenburg die Mannheimer 051 677-3 für diesen Zweck zugeteilt. Damit hatte Aschaffenburg nach vielen Jahren wieder eine Schlepptenderlok. Obwohl offiziell z-gestellt, fuhr sie mit eigener Kraft vom Hbf ins Bw.






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Kein Zweifel möglich. Was zu diesem Zeitpunkt nicht abzusehen war - 051 677-3 wurde die letzte im Bw Aschaffenburg beheimatete Dampflok.






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Schweinfurter 50er waren auch im Winterfahrplan 1972/73 im Einsatz. 050 741-8 wird hier nach der Ankunft aus Miltenberg restauriert. Im Hintergrund steht unverändert 065 013-5 mit ihren Schesterloks auf dem Schrottgleis.



27. Februar 1973



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Auf den Tag genau 2 Monate später, am 27. Februar 1973, besuchte ich Aschaffenburg erneut. Beim betriebsfähigen 64-Bestand war der Notstand ausgebrochen: 064 247-0 und 064 106-8 standen wegen Fristablaufs auf z. Im Bild die 247, die 106 erkennt man dahinter. Beide waren in die Reihe hinter die drei noch vorhandenen 065 gestellt worden.






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064 305-6 war als einzige 64 bim Bw Aschaffenburg noch aktiv - 064 019-3 befand sich noch als Winterreserve in Kirchenlaibach. Es war erfreulich, die Lok mit einer so zügigen Ausfahrt vor dem N 3315 nach Miltenberg zu sehen.






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Auf der Suche nach der letzten 065 der DB wurde ich im Schuppen fündig. Das  bereits entfernte DB-Schild legt Zeugnis von der z-Stellung ab. Aber die säuselnden Sicherheitsventile verraten es: Noch war des Feuer nicht erloschen, das Bw Aschaffenburg nutzte sie noch als Heizlok.






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Kahlschlag beherrschte das Bild jenseits der Brücke der Goldbacher Straße. Das kam unerwartet, die in Bild 16 noch zu sehenden Bäume mussten wohl aufgrund einer unbekannten Schreibtisch-Entscheidung weichen. Den Mangel an 64ern vermochte das Bw Schweinfurt mit seinem scheinbar unerschöpflichen 50er-Bestand zu schließen. N 3319 wurde von 051 242-6 geführt.



12. April 1973



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Das zum Fahrplanwechsel bevorstehende Ende der Aschaffenburger 64-Einsätze führte mich am 12. April 1973 erneut an die Strecke Aschaffenburg-Miltenberg. Bei Kleinwallstadt wartete ich auf den N 3311 nach Miltenberg. Statt der erhofften 064 knatterte die Schweinfurter 050 741-8 vor einer aufziehenden Regenfront vorbei.






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Inmitten der Streuobstwiesen harrte ich zwei Stunden trotz einsetzendem Regen aus, motiviert von der Hoffnung, der N 3315 möge mit einer 64 bespannt sein. Die aus Kirchenlaibach zurückgekehrte 064 019-3 war natürlich ein Glücksfall, aber die Lichtverhältnisse spotteten jeder Beschreibung. 1/125 sec erwiesen sich als zu wenig, aber diesen Blick habe ich nicht mehr wiederholen können.






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Zurück in Aschaffenburg, schickte die Deutsche Bundesbahn 150 049-5 vom Bw Nürnberg Rbf mit einem interessanten gemischten Güterzug auf die Fahrt über den Spessart.






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N 3318 aus Miltenberg brachte erwartungsgemäß 'nur' 050 741-8 wieder zurück, hier neben der 10 Monate alten 140 842-6 vom Bw Nürnberg Hbf, die sich im Nahverkehr auf der Spessartstrecke nützlich machte.






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Es gibt Bilder, von denen glaubt man bereits bei der Aufnahme nicht, dass sie etwas Brauchbares zeigen könnten. Als ich 052 509-7 mit dem ausfahrenden N 3323 nach Miltenberg mit 1/60 fotografierte, war Bewegungsunschärfe einkalkuliert. Die Dynamik des Mitziehers hat mich bewogen, das Bild in diese Galerie aufzunehmen.






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Als N 3322 im Regen aus Miltenberg eintraf, war gemäß dem Umlaufplan die Bespannung mit 064 019-3 kein Überraschung mehr.






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Selten zogen die Personale bei den Tenderloks die Vorhänge zu, aber bei diesem miserablen Wetter eben doch. Waren auch die 'Schotten dicht', der Deckel des Dampfdoms war es nicht.






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Wenn man nun einmal schon dasteht, fotografiert man auch den ausfahrenden D 627 nach München, an diesem Tag mit 110 242-5 vom Bw Nürnberg Hbf bespannt.






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Warum man 'da' stand, ist hier zu sehen. Die werktägliche Übergabeleistung Üs 19087 nach Aschaffenburg Hafen sollte auf den Film. 051 014-9, Bw Schweinfurt, hat heute auch tatsächlich eine ganz ansehnliche Fuhre beisammen.






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Zu den Zeiten der Dampfloks und der Schwarzweißfotografie konnte ein kalter Regentag auch zu stimmungsvollen Bildern führen. N 2333, die einzige Nahverkehrsleistung, die von Frankfurt durchgehend verkehrte (natürlich mit Lokwechsel in Aschaffenburg) verließ den Hbf unter kräftiger Dampfentwicklung und der Schweinfurter 051 334-1 an der Spitze.






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Ein weiterer Nachschuss offenbart die Zugbildung aus Reichsbahn-Eilzugwagen und ganz nebenbei zwei einsame Gasflaschen zwischen den Gleisen, die zwar fachgerecht, aber doch an recht exponierter Stelle lagern.






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So ein Bahnsteig-Foto eines abfahrbereiten Dampfzuges im Hbf Aschaffenburg darf nicht fehlen. N 3327 stand zum Abschluß dieses Tages mit 064 019-3 in Gleis 5.



15. Mai 1973




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Im Mai 1973 pfiffen es die Spatzen dann von den Dächern, dass zum Fahrplanwechsel der Umlauf der letzten beiden 064er auf 211/212 übergehen sollte. Den 15. Mai 1973 begann ich wieder bei Kleinwallstadt, wo zunächst dieses 795/995-Doppel als N 3309 nach Miltenberg brummte - auch einmal zeigenswert. Ein 64er Foto war nicht möglich.






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Die Schweinfurter 50er blieben über den Tag das einzig Dampfende - Künstlerpech. Üs 19087 nach Aschaffenburg Hafen wurde von 052 966-9 Tender voraus übergeben.






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N 3322 brachte dann bei der so oft fotografierten Unterquerung der Goldbacher Straße ein nochmaliges Wiedersehen mit 064 305-6. Sie war die erste Aschaffenburger 64er, die mir vor die Linse fuhr, und sie wurde nun auch die Letzte. Ich sollte sie allerdings bald wiedersehen - im Bw Weiden.







Die besonderen Betriebsabläufe in Miltenberg Hbf sind in der Gästegalerie von Reinhard Gumbert
Mit "Hp 1" ins Stumpfgleis (in der Rubrik "Spezielles") in Text und Bild dargestellt.

Mein Wiedersehen mit 064 305-6 ist dokumentiert in der Galerie
Bahnbetriebswerke in Nordostbayern - Bw Weiden. 








Quellen:
- Die Triebfahrzeuge der DB und Ihre Heimat-Betriebswerke, Hrsg. Gustv Röhr, Stand Ende 1970 / 1971 / 1972
- Lok-Report, Hefte 1/72 bis 5/73







© Rolf Schulze
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