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  Rheine - die letzte Dampflokhochburg
 

Über das Bw Rheine ließe sich viel sagen - allerdings läuft jede Schilderung Gefahr, Langeweile zu erzeugen, zumindest bei den älteren Eisenbahnfreunden, denn wer in den 70er Jahren konnte, hat das Bw Rheine und die Emslandstrecke selbst besucht und weiß um die Faszination fast reinen Dampfbetriebs in einer Zeit, als andernorts Dampfloks nur noch bescheidene Leistungen fuhren und die Eisenbahnzeitschriften, in jeder Ausgabe Seitenweise neue Listen von z-gestellten bzw. ausgemusterten Dampfloks abdruckten. Zudem habe ich die Eckpunkte der Entwicklung auf der Emslandstrecke bereits im Vorwort zu meiner Galerie "Von Rheine nach Norddeich" beschrieben. Ich beschränke mich daher auf ein kurzes Vorwort.

Dem Bw Rheine oblag die Zugförderung auf der Ost-West-Verbindung zwischen den Niederlanden und Löhne sowie - zusammen mit dem Bw Emden - auf der Emslandstrecke (Ruhrgebiet) - Münster - Rheine -Emden - (Norddeich). Beide Strecken hatten ein hohes Güterverkehrsaufkommen, auf der Emslandstrecke gab es zudem - vor allem in den Sommermonaten - eine beachtliche Anzahl von D- und Eilzügen und seit 1967 die 4000t -Erzzüge. Die Elektrifizierung der "Rollbahn" auf ihrem letzten Abschnitt (Osnabrück - Bremen -Hamburg) im Herbst 1968 und ebenso die Elektrifizierung der letzten Einsatzgebiete der Loks des Bw Kassel-Bahndreieck von 1967 bis 1972 setzte einerseits so ziemlich alle Loks der Baureihe 0110 der Bw'e Kassel und Osnabrück Hbf sowie einen Großteil der ölgefeuerten Güterzugloks der DB der Bw'e Kassel, Osnabrück und Kirchweyhe  frei.

So entschied die DB, die frei gewordenen Loks der Baureihe 0110 in den Bw Rheine und Hamburg-Altona zusammenzuziehen und Rheine zudem zum Auslauf-Bw aller ölgefeuerten Dampfloks zu machen. Das Bw Rheine bekam von 1967-1970 alle Loks der Baureihen 042 und 011 sowie einen Teil der 012 und 043. Dafür wurde ein Großteil der Kohleloks der Baureihen 011, 041 und 044 ausgemustert oder an das Bw Emden abgegeben, nur einige wenige 011 blieben Rheine erhalten, da auch das LVA Minden noch gelegentlichen Bedarf hatte. In den folgenden Jahren trafen nach und nach die restlichen 012er aus Altona und die letzten 043 aus Kassel ein, Rheine gab aber einen Teil der 043er aus Unterhaltungsgründen wiederum nach Emden ab.

Die leistungsfähigsten Dampfloks der DB waren zu Beginn der 70er Jahre im Bw Rheine versammelt und sie erbrachten nach wie vor respektable Leistungen. Insbesondere auf der Emslandstrecke wurde nahezu der gesamte Zugverkehr nach wie vor mit Dampflokomotiven abgewickelt. Das war bundesweit einzigartig. Ab dem Sommerfahrplan 1973 bespannten das Bw Rheine die letzten planmäßig dampfgeführten Schnellzüge auf dem Netz der DB. In jenen Jahren konnte man im Emsland Eisenbahnfreunde aus fast allen westeuropäischen Ländern treffen, mitunter auch aus Nationen jenseits unseres Kontinents. Daran änderte sich auch wenig, als der Reisezugverkehr nach dem 1. 6. 75 verdieselt worden war.

Ich habe für dieser Galerie Aufnahmen einiger Besuche herausgesucht, die - so hoffe ich - einen abwechslungsreichen Einblick in das Betriebsgeschehen zeigen. Auf Bilder vom Ende des Dampfbetriebs und der langen Reihen abgestellter Schrottloks habe ich bewusst verzichtet.

Wer sich ausführlicher für die Geschichte oder den Dampflokbestand interessiert, wird auf den unten verlinkten Sonderseiten fündig.

Die Geschichte des Bahnbetriebswerks Rheine
Dampflokbaureihen beim Bw Rheine in den Jahren 1958 -1977
Übersicht über die in Rheine stationierten Lokomotiven und Triebwagen 1968-1977

Mein herzlicher Dank geht an:
Detlef Schikorr für die Überlassung seiner Fotos aus den Jahren 1967 und 1968;
Holger Späing für Erlaubnis zu Übernahme seines Artikels über die Geschichte des Bw Rheine;
Hartmut Riedemann für die Erstellung der tabellarischen Übersicht über alle seit 1968 in Rheine stationierten Tfz.



  Galerieübersicht

27. Juli 1967


  Bw Rheine
 

01

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Wie keine andere Baureihe waren 41er typisch für Norddeutschland - und natürlich auch für das Bw Rheine. Als am 27. 7. 67 Detlef Schikorr im Bw Rheine fotografierte, waren Kohle-41er mit Altbaukessel noch alltäglich. 41 023 ist noch mit einem Tender 2' 2'T 32 gekuppelt.






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Zwei 41er an der Drehscheibe. Links die Rückansicht von 41 192, rechts 41 163. Eine Besonderheit einiger Rheiner Loks, wie hier bei 41 192, war der kurze Tender 2'2 T30, der das Drehen auf der 20m-Drehscheibe in Oldenzaal (NL) ermöglichte. An der nur provisorisch verschlossenen Rauchkammertür der 41 163 steht mit Kreide "Funkenf.", offenbar ein Hinweis auf eine nötige Reparatur.






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41 015 rollt hier zum nächsten Einsatz. Bei ihr fehlte der Schornsteinaufsatz, vermutlich nur Zeichen des bald bevorstehenden Endes. Noch vor Jahresende wurde sie z-gestellt.  Hinter der Lok der ehemalige Karbidschuppen und die alte Besandungsanlage. Ein Jahr später waren diese Gebäude bereits abgerissen, auf Bild 18 erkennt man noch die Reste der Grundmauern.






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44 1267 des Bw Rheine war die letzte Lok ihrer Baureihe, die mit einem der vier Versuchs-Wannentender 2' 2' T 34 gekuppelt war, die die Firma Borsig im Juli 1942 lieferte. Mit den späteren Wannentendern der Baureihen 50, 52 und 42 hat dieser Tender keine Gemeinsamkeiten.




 

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Die Zeit der Einsätze der Baureihe 93 war auch 1967 schon abgelaufen. 93 1117 wurde die letzte Vertreterin ihrer Gattung beim Bw Rheine,  14 Tage vor dieser Aufnahme, am 13. 7. 1967, wurde sie  z-gestellt, die dahinter stehende 41 111 mit Neubaukessel nur drei Tage nach ihr.






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01 228 zeugt von der Stationierung der Baureihe 01 ab 1962 beim Bw Rheine, allerdings stand sie an diesem Julitag 1967 schon kalt auf einem Stumpfgleis abgestellt. Rheine hatte überzählige 0110 Kohle des Bw Osnabrück Hbf übernommen, die die Zweizylinderloks ablösten. Knapp fünf Monate später, am  5.12.1967, wurde 01 228 z-gestellt.






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94 1062 gehörte zum Bw Osnabrück Rbf, war aber in Rheine im Einsatz, evtl. auch als Leihlok. Später wurde sie für kurze Zeit zusammen mit drei Schwesterloks zum Bw Rheine umbeheimatet. Die Einsätze der letzten 945 waren damals selten.






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Wasserfassen vor der Ausfahrt. Nebenbei ist gut zu sehen, daß die rechts stehende 44 1683 eine Turbospeisepumpe besitzt.






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Zum Abschluß dieses Besuches am 27. 7. 67 ein Foto der Emder 23 089 beim Bekohlen, hier noch mit dem alten Bekohlungskran. Die 23er hatten in Emden die 38.10 abgelöst und wurden vor Eil- und Personenzügen eingesetzt, bis der Rheiner 012-Bestand durch Zugänge aus Hamburg-Altona groß genug war, um auch diese Leistungen mit 012 zu fahren.



13. September 1968



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Der nächste Besuch von D.S. im Bw Rheine am Freitag, dem 13. 9. 68 begann ebenfalls mit einer Emder Wendelok,  es war 23 081, die in Gesellschaft zweier 011 auf den Freigleisen auf die Rückleistung nach Emden wartete.






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44 1535 verließ erst 4 Tage vor dieser Aufnahme frisch hauptuntersucht das AW Braunschweig, die Anschrift an der Pufferbohle lautet: "Unt. Bwg 9. 9. 68". Auch diese 44 hatte damals eine Turbospeisepumpe, auf dem Foto gut zu sehen. Trotz AW-Aufenthalt ist sie noch nicht umgezeichnet; ihre EDV-Nummer wird 044 534-6 lauten, denn eine 44 535 existiert bei der DB auch noch.






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41 017 kam erst am 26. 5. 68 zusammen mit 41 135 und 41 291 vom Bw Kirchweyhe zum Bw Rheine, dort waren sie wohl aufgrund der bevorstehenden Elektrifizierung bereits entbehrlich geworden. Obwohl eine Kohlelok, besaß sie einen Schornsteinaufsatz.






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Anfang April 1967 hatte Rheine 13 0110 vom Bw Osnabrück übernommen, dazu - als erste - 01 1093 vom Bw Kassel. Hier übernahmen sie sofort Pläne der Zweizylinder-01. 01 1078 gehört zu den wenigen Loks ihrer Baureihe, die zu diesem Zeitpunkt noch die ursprüngliche Form des Schornsteins besaß, bei dem der Mischvorwärmerabdampf aus einem angesetzten halbrunden Ansatz entwich.






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01 1097 besaß auch noch den urprünglichen Schornstein, außerdem stammt ihr Tender von einer Lok der Baureihe 45.1) Dieser Tender war im November 1956 als einziger 2'3 T38 mit Tenderabdeckklappen und Kohlennachschubeinrichtung versehen worden, beide Einrichtungen wurden allerdings im Mai 1965 wieder ausgebaut.






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41 192 stand Tender an Tender mit einer der ersten nach Rheine umbeheimateten 41 Öl, der 41 024. Wie man sieht, hatte sie zwischenzeitlich ihren Kurztender gegen einen 2'2' T34 getauscht (vgl. hierzu Bild 2).






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Das Zeitalter der Ölloks beim Bw Rheine hatte schon vor 1968 begonnen. Die ersten sechs ölgefeuerten Dampfloks des Bw Rheine waren 41 018, 41 024, 41 052, 41 073, 41 083 und 41 168. Hier wird 41 024 hochgeheizt, rechts im Bild 50 2509.







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Eine 50 mit Kabinentender des Bw Emden, als Wendelok auf einem der Freigleise der Drehscheibe - in den 60ern gehörte die 50 zum Alltag auf der Emslandstrecke. Irgendeine 50er? Nein, denn 50 2448 wurde eine späte Ehrung zuteil: Ein Göppinger Modelleisenbahn-Hersteller wählte sie für sein Modell im Maßstab 1:87 aus, sodass sie heute auf vielen Modellbahnanlagen weiterlebt.2)






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Und noch eine frisch hauptuntersuchte 44er: 44 1314 trägt das Untersuchungsdatum "Unt. Tr. 5. 9. 68" an der Pufferbohle. Es rettete sie nicht lange: schon am 2. 6. 71 wurde sie ausgemustert. Auch das AW Trier beließ offensichtlich die alte Nummer an der Lok.






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1968 kamen noch Wendeloks aus dem Ruhrgebiet nach Rheine. Glück für den Fotografen, wenn es eine Wannentender-50er ist. Und nicht nur das: 50 3075 trägt noch zwei große Lampen aus der Reichsbahnzeit auf der Pufferbohle.






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Noch ein Bild der Lok nach dem Abstellen an der Drehscheibe. Am rechten Bildrand ist 41 012 im Schuppen zu sehen, die aber einen 2'2 T 32 besaß, wie andere Fotos zeigen.






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Seit 23 Tagen auf "z" ist 01 231. Mit ihr und der davor stehenden Schwesterlok 01 172 endete die Periode der Einsätze der Baureihe 01 beim Bw Rheine.



Frühjahr 1969




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Die Lok mit den zwei Leben: Nach einem Treibstangenbruch im März 1968 wurde 01 1065 am 21. 6. 68 ausgemustert. Das AW Braunschweig setzte sie jedoch unter Verwendung der Treibachse der 01 1053 wieder instand. Im Juni oder Juli 1968 wurde das Bw Rheine ihre neue Heimat.  Dieses Dia, über die ich keinerlei Informationen besitze, muß im Vorfrühling 1969 entstanden sein.3)



01. November 1970



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Bei meinem ersten Besuch im Bw Rheine am 1. 11. 1970 traf mich Murphys Gesetz mit voller Härte - alles was schief gehen konnte, ging schief; miserables Wetter, ungeübter Umgang mit einer halbdefekten Kamera - und weiteres. Aber als 011 072-6 für einen Einsatz aufgerüstet wurde, erbarmte sich doch der große gelbe Stern für einen Augenblick.






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Mit 043 672-5 gekuppelt, steht 011 072-6 inzwischen auf dem Ausfahrgleis und wartet auf "zwei Weiße". Es dürfte wohl eine Lz-Fahrt nach Emden werden. Die Emder 023 103-5 im Hintergrund wurde kurzfristig eingequalmt.



24. März 1972



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Es sollte bis zum 24. März 1972 dauern, bis ich wieder im Bw Rheine auf dem Schotter stand. Um so erfreulicher war das Wiedersehen mit 011 072-6. Unter Dampf und mit einem frisch geschriebenen Ausbesserungszettel an der rechten vorderen Loklaterne, stand sie vor dem Hilfszuggerätewagen in Bereitschaft  in der Abendsonne.







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1972 gehören die - inzwischen beim Bw Emden zusammengezogenen - Kohleloks noch zum Alltagsbild in Rheine und im Güterzugdienst zwischen Emden und dem Ruhrgebiet. 044 084-2, eine 44er mit Umlaufschürze, verließ am Abend des 24. 3. 72 zusammen mit 050 512 das Bw Rheine.




 

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011 062-7 fand sich in einer anderen "Ecke" des Bw Rheine und stieß Qualmwölkchen aus, die einem Kinderbuch entnommen sein könnten. Der Wind, der Wind ...  -  Links hinter dem Lampenmast ist einer der Großraum-Kesselwagen zu sehen, die speziell für den Transport des Bunkeröls C, das in den Ölloks verfeuert wurde, gebaut worden waren.






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Mehr Sonne im Rücken kann man nicht haben. 042 245-1 auf den Freigleisen des Bw Rheine an der Drehscheibe.






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Das Aufheizen einer im Schuppen stehenden kalten Öllok mußte mit Fremddampf erfolgen. 042 018-2 hatte am Abend an eine im Schuppen stehende 043 "angedockt" und kochte, begleitet vom dumpfen Wummern der Ölbrenner, die benötigen Dämpfe - ein Vorgang, den man im Bw Rheine immer wieder beobachten konnte.






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Die milde Abendsonne war hauptsächlich für das Gelingen dieses Portraits der 044 144-4 vom Bw Hamm verantwortlich, die sich einige Zeit später ebenfalls an der Bw-Ausfahrt eingefunden hatte. Die Gleislage war - nun ja - an dieser Stelle nicht die beste, wie man sieht.






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Mit 052 884-4  war am Abend eine weitere Lok des Bw Hamm nach Rheine gekommen und wird bekohlt. Bemerkenswert ist auf jeden Fall der Lokführer, der beim Besteigen des Führerstands zwei Stufen auf einmal nimmt!






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Fahrt in die Nacht! 044 328-3 des Bw Emden verläßt am Abend des 24. 3. 72 den Rbf Rheine mit einem Erz- oder Kohlezug ins Ruhrgebiet. Dabei passierte sie unmittelbar das Bw Rheine. Die Zuglast muss beachtlich gewesen sein, denn der Lokführer handhabte den Regler beim Verlassen des Rbf mit größter Vorsicht, was überhaupt erst diese Aufnahme mit einer Belichtungszeit von 1/60 Sek. ermöglichte.



25. März 1972




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Im Bw Rheine konnte man auch in der 70er Jahren noch vergleichsweise sehr gut gepflegten Dampfloks antreffen, während man andernorts von sauberen Dampfloks nur noch träumen konnte. 043 094-2 und die dahinter stehende 012 066-7 zeugen davon. Eine entscheidende Rolle spielte dabei natürlich die Tatsache, daß alle 042 und 043 zu diesem Zeitpunkt noch voll unterhalten wurden.






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Ein Parademotiv im Bw Rheine bildeten die beiden Freigleise neben dem Schuppen. Am 25. 3. 72 wurde diese Szene mit zwei 042ern geboten, 042 271-7 und 042 363-2 standen in Bereitschaft für die nächsten Einsätze.






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Ein Blick über das Bw Rheine darf nicht fehlen - insbesondere, wenn 012 058-4, 012 074-1 , 011 062-7 und links 044 231-9 die Kulisse bilden.






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Die Emder 044 242-6 drückt von der Drehscheibe rückwürts in den Rundschuppen des Bw Rheine.






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In den Lokbehandlungsanlagen des Bw Rheine steht 042 018-2 unter dem Wasserkran, der Heizer ist gleichzeitig mit der Ölkanne unterwegs. Der Eisenbahnfreund rechts fällt vor 011 062-7 fast auf die Knie.






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Noch ein Emder "Jumbo" mit Umlaufschürze: 044 231-9 wurde restauriert.






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Wieder einmal war ich zu spät gekommen: 012 054-3 stand seit 10 Tagen auf "z".






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011 056-9 und die beiden dahinter stehenden Loks, 011 091-6 und 042 224-6, ereilte das Schicksal der z-Stellung schon im Verlauf des Jahres 1971. Am linken Bildrand ist noch einmal 012 054-3 zu sehen.



26. März 1972




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Einen Tag später, am 26. 3. 72, durfte ich dann offiziell den Führerstand von 011 072-6 betreten. Von der Lokführerseite entstand dieses Übersichtsbild mit Blick auf die Lokleitung.






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Von der Heizerseite der 011 072-6 fiel der Blick auf zwei 043er. Die Sonne, die einen Tag vorher noch für gute Ausleuchtung sorgte, hatte sich leider völlig verzogen. Künstlerpech?



03. Januar 1973




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Winterlicher Blick über die Drehscheibe des Bw Rheine am 3. 1. 73. Vor dem Schuppen ist 042 206-3 zu sehen.






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Nach dem Ende des Dampflokeinsatzes beim Bw Hamburg-Altona und darüber hinaus auch in der ganzen BD Hamburg, erhielt Rheine von dort im Herbst '72 letztmalig 012 neu zugewiesen. Es waren 012 061, 077, 081, 082, 102 und 104. Im Januar '73 waren hier  012 100-4 und 012 102-0 zusammen mit einigen 044 kalt abgestellt - vermutlich schadhaft.






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Inzwischen hatte 011 062-7 den Status von Rheines letzter Kohlelok bekommen. Erfreulicherweise wurde sie noch gebraucht. Schon vor geraumer Zeit hatte das Personal die Lok bestiegen, der Heizer sorgte für zügigen Druckaufbau im Kessel, während die Lok auf die Drehscheibe wartete.






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012 084-0 schied bereits im März 1973 aus dem Bestand der betriebsfähigen Loks aus. In der Kälte dieses Wintertages wird sie hier für einen Einsatz vorbereitet.






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In der kalten Witterung dampfte es stimmungsvoll rund um die anschließend ausfahrende 042 206-3.




11. Juni 1973



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Am 11. 6. 73 stand 012 100-4 nach einer Instandsetzung vor dem kleinen Rheiner Lokschuppen. Noch immer erkennt man deutlich den abweichenden Aufbau des Ölbehälters am Tender. Als erste Öllok der DB hatte 012 100-4 zunächst einen kleineren Ölbehälter mit 10 m3 Fassungsvermögen erhalten, der nachträglich auf 13, 5 m3 vergrößert wurde.






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Der Schein trügt: Die Anschrift "Letzte Fahrt" und die ausgekreuzte Bw-Beschriftung erhielt die 043 364-9 noch beim Bw Kassel, von dort kam sie am 3. 6. 1973 nach Rheine, wo sie nicht sofort in den Plandienst kam. Am 11. 6. fotografierte ich sie im Schuppen, am 12. 6 hatte man sie dann halb heraus-
gezogen, dabei entstand das Bild vom Führerhaus. 043 364-9 sollte 1975 die letzte Dampflok werden, die eine Hauptuntersuchung im AW Braunschweig erhielt.







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Real wurde allerdings der Abschied für 012 102-0. Die Inschrift, angebracht noch im September 1972 im Bw Hamburg-Altona, wurde für sie zum Menetekel - das Bw Rheine nahm sie nicht wieder in Betrieb. Am 11. 6. 73 entstand die Aufnahme neben dem Rheiner Kohlebansen.



12. Juni 1973




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042 145-3 trat augenscheinlich eine Fahrt Tender voraus nach Bentheim an, denn sie stand "falschherum" auf dem Ausfahrgleis. Ein fotografierender Eisenbahnfreund gehörte 1973 auch zum Alltag in Rheine.






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Selten kam eine Lok über das Verbindungsgleis vom kleinen Lokschuppen. Hier ist es 042 218-8, die frisch instandgesetzt vorzog, um anschließend auf einem der Freigleise bis zum nächsten Einsatz abgestellt zu werden.






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011 062-7 hatte inzwischen die z-Stellung ereilt und diente offenkundig bereits als Ersatzteilspender.  Das Bw Rheine "fledderte" sie  nach allen Regeln der Kunst, noch im August  1974 stand sie  - als Torso ohne Tender und aller brauchbaren Teile beraubt - im Bw herum.






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012 066-7 hingegen erfreut sich guter Pflege. Erfreulicherweise positionierte man sie an diesem Tag "exklusiv" auf dem Paradeplatz neben dem Lokschuppen.






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Andrang herrschte vor dem  Rheiner Werkstattschuppen, 043 666-7 und - dahinter - 012 068-3 warteten auf Instandsetzungsarbeiten.






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012 055-0 begab sich auf die Fahrt zum Bahnhof.






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Immer wieder faszinierend war der Blick auf die 2 m hohen Treibräder der 012er.







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012 068-3 hatte wohl ein kleineres Problem mit dem Mittelzylinder, weshalb eine kleine Probefahrt auf dem Ausfahrgleis erfolgte, noch mit geöffneten Klappen.






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012 068-3 mußte anschließend aushelfen, um die kalte 043 364-9 wieder in den Rundschuppen zurückzudrücken, ein Manöver, was augenscheinlich wegen des stark abgesunkenen Kesseldrucks der 012 nicht recht gelang. So mußte - unter kurzfristiger Blockierung der Drehscheibe, erst einmal Dampf gekocht werden, was beim Zünden einen eindrucksvoller Qualmpilz zur Folge hatte.






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Einmal drehen, bitte! Der Lokführer der 261 652-2 zog alle Blicke auf sich, als er mit seinem Dreibein im Revier der Dampfloks auftauchte. 






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Als 042 360-8 an der Drehscheibe erschien, schaute nur der Fotograf nach ihr.






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Noch ein Sonderling beim Bw Rheine war 043 746-7 aufgrund ihres ÜK-Führerhauses und der etwas abweichend angeordneten Griffstangen am Ölbehälter.



03. Januar 1974



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Ölkrise im Winter 1973/74. Die DB verfügte die Abstellung der 012 und der 043, als Ersatz fuhren 220, 216 und 044, die eilig von anderen Bahnbetriebswerken rekrutiert wurden - nur die 042 war unverzichtbar. 012 082-4 stand am 3. 1. 74 zusammen mit 012 100-4 und 012 063-4 kalt abgestellt neben dem Kohlebansen.






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Kalter Glanz - das Triebwerk der 012 100-4 in der fahlen Wintersonne.






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Der Öltender schien alles zu sein, was im Januar 1974 von 012 092-4 noch übrig geblieben war. In den Tagen der Ölkrise fragte man sich durchaus ersthaft, ob die Zeit der ölgefeuterten Dampfloks endgültig vorbei sein würde. Aber Ende Februar sollte der Spuk zuende gewesen sein.



03. Juni 1974




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Im Sommer 1974 waren die verbliebenen 012 kontinuierlich im Dienst. Hier steht 012 100-4 an der gleichen Stelle wie 011 072-6 auf Bild 24 und wartet auf Ausfahrt aus dem Bw. Die Loks im Hintergrund sind andere geworden ...






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012 104-6 wurde bekanntlich an das Steamtown Railway Museum, Carnforth verkauft. Nach ihrer z-Stellung am 22. 5. 74 wurde sie im Bw Rheine optisch aufgearbeitet und wurde einige Monate per Schiff nach England transportiert. Dort kam sie jedoch nicht mehr zum Einsatz.  



18. Mai 1975




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Es war kaum zu glauben: noch im Frühjahr 1974 baute das AW Braunschweig drei 044 auf Ölfeuerung um. Am 7. 5. 74 bekam das Bw Rheine als letzte die 043  737-6 neu zugewiesen. Hier, nach ca. einem Jahr, wirkt sie schon wieder etwas mitgenommen.






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Ein für das Bw Rheine geradezu klassischer Anblick: zwei 042er warten einsatzbereit vor dem Verwaltungsgebäude. Vorn 042 164-4, dahinter 042 271-7.






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Mit der Emder 052 529-6 war wieder einmal eine 50er nach Rheine gekommen, wo sie über die Pfingsfeiertage stehen blieb. Auch diese Einsätze waren 1975 bereits selten geworden. Zum 31. 5. 75, also 13 Tage nach diesem Foto, wurden die letzten Emder 50er nach Lehrte umbeheimatet. Die Frage drängt sich auf, ob 052 529-6 davor noch überhaupt noch einmal nach Emden gekommen ist?







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Dank der im AW Braunschweig 1974 und 1975 durchgeführten Auslaufuntersuchungen für die Baureihen 042 und 043 konnte man auch 1975 noch solche Bilder machen. 043 326-8 stand an der Drehscheibe neben der Lokleitung.







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042 052-1 und eine weitere 042 neben dem Werkstattschuppen.







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"Face to face" stehen hier zwei 042er auf den Freigleisen des Bw Rheine in der Abendsonne.




19. Mai 1975




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Die letzten Einsatztage für die 012 waren angebrochen, am 31. Mai '75  wird letztmals ein fahrplanmäßiger Schnellzug von einer Dampflok geführt werden. 12 Tage vorher, als 012 081-6 das Bw verläßt, schien die Welt noch in Ordnung.



19. April 1976




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Schauen wir das Bw einmal aus luftiger Höhe an: Vom sogenannten Ölturm, der der Füllstandskontrolle diente, geht der Blick über 043 167-6 hinweg in Richtung Lokleitung. Die Betankung der Öltender erfolgte in Rheine über Schlauchleitung und Steigrohr im Tender direkt aus dem Tankwagen, der Füllstand mußte von oben geprüft werden.






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Der Blick in die andere Richtung. 042 241-0 steht am Wasserkran, links daneben eine weitere 042. 



18. Juli 1976




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Der optische Pflegezustand der ölgefeuerten "Jumbos" hatte im Sommer 1976 teilweise merklich nachgelassen. 043 121-3 hielt dennoch bis in den September 1977 durch.






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Kein "roll out"...
Auf dem letzten Stand des Werkstattschuppens, der über eine Achssenke verfügte, sammelten sich defekte und ausgebaute Lauf- und Tenderachsen. Zeitweilig wurden auch Güterwagen hier instandgesetzt.






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Was wäre eine Galerie über ein Öllok-Bw, wenn nicht wenigstens ein Bild einer spektakulären Brenner-Zündung dabei wäre. Im Gegensatz zu manch andere Aufnahme ist dieser Schnappschuss nicht gestellt. Der Brenner der 042 113, die hochgeheizt werde sollte, mußte mehrfach neu gezündet werden. Bei einem dieser Versuche war dann zuviel Öl im Spiel, und die Flammen schlugen durch die Rohre, das Ergebnis war diese Stichflamme aus dem Schornstein.



23./24. Juli 1976




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Nachdem das Bw Oldenburg ab Ende Mai 1976 die ersten 221er zugeteilt bekam, verdrängten sie die 043er zügig aus dem Plandienst. So war in Rheine am 23. Juli 76 "das Haus voll" und 043 903-4 vom Bw Emden und 043 681-6 vom Bw Rheine warteten einträchtig nebeneinader vor dem Schuppen auf einen neuen Einsatz.






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Die Pfütze im Vordergrund reicht nicht ganz für eine Spiegelung, dennoch war diese Perspektive einmal eine Abwechslung. Auch 042 113-1 war bereits auf Sondereinsätze angewiesen - einen 042-Umlauf gab es seit der Elektrifizierung der Strecke Bentheim - Rheine -Osnabrück - Löhne nicht mehr. 






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Die lange Reihe abgestellter 140er - meist Loks des Bw Osnabrück, die in Rheine wendeten - war seit 1973 eigentlich Alltag. In Kombination mit der dahinter stehenden ausgemusterten 012 symbolisiert dieser Blick den unweigerlich fortschreitenden Traktionswandel.






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Nach der Elekrtifizierung der West-Ost-Verbindung traf man die 042er oft nur - warm oder kalt - abgestellt im Bw an, was gelegentlich zu fotografischen Spielereien verleitete. Das gepflegte Triebwerk einer 042 glänzt hier in der Sonne.






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Auch 042 168-5 stand an diesem Julitag nur als Reserve unter Dampf. 






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Der Zustand von 042 186-7 entspricht eher dem üblichen Erscheinungsbild der letzten betriebsfähigen Dampfloks der DB. 
Die z-Stellungen begannen und trafen 042 und 043 gleichermaßen, nicht benötigte Loks aus dem Betriebsbestand wurden zudem kalt abgestellt. Links steht 043 363 auf z.  



14. Mai 1977




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Nur noch Sonderleistungen brachten die 043er 1977 noch auf die Emsland- strecke, von einer solchen ist 043 381 soeben zurückgekehrt - und scheint "umzingelt" von Elektroloks der Baureihe 140 zu sein. Bis die 140er auch die Emslandstrecke erobern konnten, sollte es "nur" noch drei Jahre dauern - diese drei Jahre waren den Dampfloks aber nach dem Willen der DB-Hauptverwaltung nicht mehr vergönnt.








1) Der Tender wurde unter der Fabriknummer 24813 von Henschel 1941 gebaut und mit 45 020 und 45 011 gekuppelt. Im November 1956 wurde er bei seiner L4-Untersuchung mit Tenderabdeckklappen und pumpenbetriebener Kohlennachschubeinrichtung ausgerüstet, wie sie in den nachfolgenen Jahren alle Tender der Baureihe 0310 erhielten, vermutlich diente der Umbau der Erprobung dieser Komponenten. Vom 29.11.56 bis zum 15.10.59 lief er hinter 01 1070, ab 15.10.59 wurde er mit 01 1097 gekuppelt. Am 25.5.65 wurden die erwähnten Zusatzeinrichtungen im AW Braunschweig wieder abgebaut.

2) 50 2448 gehörte bis 1964 zum Lokbestand des Bw Rheine.

3) Aufnahmen vom Juni 1968 belegen, daß 01 1065 mit alter Nummer das AW Braunschweig verließ. Im Original-Diascan lässt sich erkennen, daß das wenige Grün im Vordergrund frisch gesprießt ist, der Herbst oder der Winter 1968 scheiden damit als Aufnahmezeitpunkt aus. Zudem zeigen die Bilder von Detlef Schikorr, dass im September 1968 die Mehrzahl aller Loks noch keine EDV-gerechte Loknummer trugen. Gegen einen späteren Aufnahmezeitpunkt (z.B. Frühjahr 1970) sprechen das noch saubere Triebwerk und die ebenso neu wirkenden Nummernschilder.

Quellen:
- Peter Konzelmann, Die Baureihe 01.10,  Solingen 1973.

- Rheiner Dampf 1974, 1974/75, 2/1976, 2/1977
- EK- und LR-Hefte 1972 - 1977



© Rolf Schulze
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