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  Unterwegs im Norden 
 

Die Aufnahmen dieser Galerie sind auf einer mehrtägigen Rundreise Mitte März 1975 entstanden. Zum Fahrplanwechsel Ende Mai 1975 sollte gemäß den Plänen der DB, wiedergegeben durch  Eisenbahn-Kurier und Lok-Report,  "wie üblich" in jenen Jahren, der Einsatz der Dampfloks an vielen Orten beendet oder stark reduziert werden. Über die letzten Einsätze in Süddeutschland, namentlich der Crailsheimer Dampfloks, werde ich noch an anderer Stelle berichten., diese Fahrt ging durch Niedersachsen, oder, wenn man so will, durch die BD Hannover.
Die Dampflokeinsätze des Bw Lehrte sollten erst ein Jahr später ein Ende finden. Allerdings hatten die Elektrifizierungsarbeiten auf der von Lehrte nach Braunschweig - Helmstedt führenden Strecke bereits begonnen. Streckenaufnahmen ohne "Mastenwald" würden daher schon früher nicht mehr möglich sein. Es konnte daher nicht schaden, hier zu fotografieren. Ohnehin lag Lehrte "am Weg", denn ein weiteres Ziel dieser Fahrt war die Stadt - oder vielmehr das Bahnbetriebswerk Uelzen.
In jenen Tagen, in denen die Verzeichnisse der Heimat-Bahnbetriebswerke der Lokomotiven (und hier insbesondere der Dampfloks) oft eine wichtige Entscheidungshilfe waren, wo es sich lohnen würde, auf die Fotopirsch zu gehen, tauchte bei den Beheimatungen der Baureihe 050-053 beständig das Bw Uelzen auf (Ende 1974: 17 Loks der Baureihe 050-053). Über die Einsätze, die die Loks  dort leisteten, gab es keine nennenswerten Informationen in den Eisenbahnzeitschriften jener Jahre. Zweifellos gab es Anfang der 1970er Jahre interessantere Dampflokeinsätze bei der DB. Immerhin war zu erfahren, dass der Dampfbetrieb hier mit Beginn des Sommerfahrplans 1975 beendet werden würde. So wollte ich wenigstens einmal das dortige Bw besuchen.

Unter Eisenbahnfreunden weitaus bekannter war der Grenzbahnhof Büchen, kamen hier doch bis Anfang der 1970er Jahre Dampfloks verschiedener Baureihen über die Grenze. 1975 jedoch dominierten hier längst die modernen Dieselloks der DR. Lediglich ein Teil der Güterzüge wurde von der DR noch mit Dampfloks bis/ab Büchen bespannt, interessanterweise mit Loks der Baureihe 50.40 vom Bw Hagenow Land. Ob dies allerdings im März 1975 noch zutraf, war vorab nicht zu erfahren. Einer Meldung des Eisenbahn-Kurier zufolge sollte der Einsatz der 50.40 zum Winterfahrplan 1974/75 beendet werden. Gerüchten zufolge war dies jedoch nicht eingetreten. Es war gar nicht daran zu denken, an Informationen über konkrete Zugleistungen zu kommen. *)
So blieb nur, sich  mit Geduld und Optimismus in Büchen in Warteposition zu begeben. Immerhin bewahrheiteten sich die Gerüchte - aber inwieweit das, was damals zu sehen war und jetzt hier gezeigt wird, typisch oder repräsentativ war, vermag ich nicht zu sagen. Selten sind Aufnahmen der Baureihe 50.40 im Westen aber allemal, und so kann man hoffentlich darüber hinwegsehen, dass das Wetter überhaupt nicht mitgespielt hat. Zudem waren die 50.40 des Bw Hagenow Land die letzten Dampfloks der DR, die das Gebiet der Bundesrepublik planmäßig anfuhren.

Die anschließenden 5 Tage wurden den letzten Einsätzen der Baureihe 012 auf der Emslandstrecke gewidmet. Diese Aufnahmen würden den Rahmen dieser Galerie sprengen, aber sie werden sicher zu einem späteren Zeitpunkt hier gezeigt. Aber zum Abschluss dieser Rundreise folgte noch ein Besuch in Löhne.

Das Bw Löhne war - lange Jahre, bevor meine Fotos dort entstanden, eine Hochburg der Güterzugdampfloks, insbesondere der Baureihen 41 und 50, und der Rangierbahnhof ein bedeutender Güterverkehrsknoten. Mit dem Fortschreiten der Elektrifizierung verlor das Bw Löhne zunehmend an Bedeutung, die Lokbeheimatung war alsbald Geschichte, die Bw Osnabrück und Seelze wurden auserkoren, die Elektroloks zu beheimaten. Dennoch wurde Löhne weiterhin von Dampfloks der Bw Rheine, Lehrte und Ottbergen angelaufen. Insbesondere die Rheiner 042 hatten vor der Elektrifizierung der Strecke nach/von Osnabrück - Rheine - Oldenzaal (NL) eine Reihe planmäßiger Güterzugleistungen von/bis Löhne zu fahren.
Auch das Bw Löhne war 1975 nicht der Ort, an dem sich die Eisenbahnfreunde die Klinke der Lokleitung in die Hand gaben. Aber das bevorstehende Ende war bekannt, Grund genug, auch hier einen Tag zu verweilen und Dampfbetrieb in einem Bw zu fotografieren, das kein Dampflok-Bw mehr war.

Auf der ganzen Fahrt begegneten mir natürlich auch Diesel- und E-Loks. Was seinerzeit als "modern" bzw. "fortschrittlich" galt, ist inzwischen ebenfalls längst verschrottet. Daher habe ich auch zum Schicksal dieser Fahrzeuge einige Informationen zusammengetragen.
Anmerkungen (Sternchen) ganz am Ende der Galerieübersicht.


  Galerieübersicht

17. März 1975


  Bw Lehrte
 

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Kaum im Bw Lehrte angekommen, fuhr 044 084-2, ein Ottbergener Jumbo mit Umlaufschürze, mit einem mit Kohle beladenen Ganzzug aus dem Rbf Lehrte in Richtung Osten aus. Natürlich befand ich mich - auf den Sonnenstand bezogen - auf der falschen Seite. Durch das Mastenmeer hindurch entstand dennoch ein zeigenswertes Bild.






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Im Bw Lehrte traf ich zuerst auf 151 042-8 vom Bw Nürnberg Rbf.  Überraschend, denn über die Einsätze dieser neuen Baureihe war noch wenig bekannt. Diese 151 ist erst etwas über 6 Monate im Dienst und wirkt nahezu fabrikneu. Das ist ein Farbfoto wert, auch wenn das Licht falsch steht und die Gleise Schieflage haben.




 

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Ottbergener 044 waren in Stammgäste in Lehrte. 044 209-5 überlebte nach dem Ende des Dampfbetriebes in Lehrte und Ottbergen Ende Mai 1976 bis zur Ausmusterung am 25. 5. 1977 beim Bw Gelsenkirchen-Bismarck.






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044 067-7 ist eine weiter Ottbergener 044, die ihre Schürze am Umlauf bis zuletzt behalten hat.






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052 180-7 steht Tender an Tender zur 044 067-7  -  und damit prächtig in der Sonne. Diese Lok war erst zum 1. 2. 1975 vom Bw Hof nach Lehrte umbeheimatet worden und wurde fast auf den Tag genau ein Jahr später - am
15. 3. 1976 - ausgemustert.






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Kein Zweifel möglich: 051 011-5 ist z-gestellt. Offensichtlich rechnete man bei der z-Stellung am 1. 2. 1975 nicht damit, dass die Nummernschilder sich noch lange an Lok und Tender befinden würden. Am 16. 5. 1975 wurde die Ausmusterung verfügt.


18. März 1975:
  Streckenabschnitt Lehrte - Braunschweig


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Am Vormittag des 18. 3. 1975, einem Dienstag, standen Aufnahmen zwischen Lehrte und Braunschweig auf dem Programm. An einer Rufschranke bei Hämelerwald fuhr mir die Lehrter 050 229-4 mit einem recht unfotogenen Leerwagenzug in Richtung Braunschweig vor die Linse. Aufgrund der vielen sechsachsigen Flachwagen brachte es dieser Güterzug auf 136 Achsen!






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Kurze Zeit später folgte der D 243, ein internationaler Schnellzug mit dem Laufweg Paris - Köln - Hannover - Berlin - Warschau, geführt von 220 073-1 des Bw Hannover. Auch die Baureihe 220 der DB inzwischen hatte den Zenit ihres kurzen Lebens überschritten, 220 073-1 wurde bereits 4 Jahre später (1979) ausgemustert und verschrottet und wurde somit nicht älter als 20 Jahre.






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052 912-3 "kachelt" alsbald fast mit Höchstgeschwindigkeit aus Osten heran, am Haken den Gdg 57578, der es auf 60 Achsen brachte.






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Selbstverständlich achtete ich auch auf den Gegenzug, aber zuerst einmal auf die Lehrter 050 413-4 mit dem Gdg 58414, einem Leerwagenzug mit insgesamt 216 Achsen, das entspricht 54 Großraumwagen und einem Zuggewicht von über 1700 t. Die Warnung auf dem Schild neben der Rufschranke galt übrigens den Benutzern des dort befindlichen Drehkreuzes für Fußgänger.






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Auch eine Rufschranke weiter bot sich entlang der Strecke das gleiche Bild der alten Bahn: Telegrafenmasten, Drahtzüge und für den Fernsprecher ein solider Blechkasten. Auf 11 Wagen brachte es der Interzonenzug D 445 Köln - Hannover - Berlin - Görlitz. 220 070-7 vom Bw Hannover "röhrte" entsprechend lautstark. 






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Bei Wierthe kam die Hannoveraner 220 077-1 mit dem  D 246 aus Warschau - Berlin mit Ziel Paris. Die Betonmasten stehen bereits und das Baumaterial für die Kabelkanäle liegt schon im Schotter bereit. 1980 ausgemustert und 1986 an die SBB verkauft, war die Lok dort als Am 4/4 18467 weiter im Einsatz. Nach weiteren Besitzerwechseln kam die Lok 2005 nach Deutschland zurück.






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Aus der Gegenrichtung kam kurz darauf die Ottbergener 044 591-6 als Lz. Unübersehbar die neuen Betonmasten; in der Ferne weist die Strecke zudem ein interessantes Höhenprofil auf.


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  Braunschweig Hbf


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Kurzbesuch des Braunschweiger Hbf. 052 188-0 erhält soeben Hp 2 für eine Lz-Fahrt in Richtung Lehrte.
Die Lok war am 2. 10. 1974 vom Bw Emden nach Lehrte umbeheimatet worden und  blieb bis zum Ende der Dampflokunterhaltung in Lehrte beheimatet (z-Stellung 1. 6. 1976, + 23. 6. 1976).







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Gäbe es eine Hitliste der verpassten Chancen, müsste diese hier weit vorne stehen. Gänzlich unerwartet absolvierte 043 087-6 (Bw Rheine) an diesem Tag nach erfolgter HU (L 2) ihre Lastprobefahrt vom AW Braunschweig aus. "Volles Rohr" geht die Fahrt durch den Hbf nach Osten. Am Zughaken hat sie 8 zu "Belastungswagen" umgebaute Tender. Das HU-Datum lautete später "19.3.75".




  Bw Braunschweig


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Vor der Rechteckhalle des Bw Braunschweig ein "Stillleben": ein 613 und zwei 624er Triebzüge standen herum. Es handelt sich um 613 508-9, 913 505-0 und 913 015-4, die Nummern 624/924 habe ich nicht notiert.






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Schön fotogen haben die Lokmänner die 050 452-2 neben 261 659-7 abgestellt. Die 050 gehörte dem Bw Uelzen an, möglicherweise war sie aber an des Bw Lehrte verliehen, buchmäßig wurde sie allerdings erst nach dem Fahrplanwechsel am 2. 6. dem Bw Lehrte zugewiesen. Für 050 452-2 wurde zum 22. 10. 75 die Ausmusterung verfügt, für die 261 659-7 neun Jahre später zum 31. 8. 84.






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Exakt 3 Monate alt war der ebenfalls im Bw Braunschweig abgestellte
627 003-7 (Abn. 17.12.1974) auf diesem Bild, und offenbar stand die allererste Wäsche noch bevor. Fast auf den Tag genau 30 Jahre später, am 12.12.2004, ereilte auch ihn die z-Stellung. Für einen Vorserien-Fahrzeug sind 30 Jahre kein schlechtes Alter, meine ich.






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044 067-7 findet sich auch im Bw Braunschweig wieder und köchelt mit Ruhefeuer vor sich hin. Daneben 052 374-8 vom Bw Lehrte.
044 067-7 wurde nach dem Ende des Dampfbetriebes beim Bw Ottbergen Anfang Juni 1976 noch an das Bw Gelsenkirchen-Bismarck abgegeben, dort aber bereits nach gut 3 Monaten, am 28 .9. 1976, ausgemustert.






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Und etwas schöner im Licht 044 969-4, natürlich ebenfalls vom Bw Ottbergen. Diese 044 überlebte das Jahr 1975 nicht mehr (z 12. 11. 1975, + 30. 12. 1975).


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  Braunschweig Hbf


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Vermutlich war Wolfsburg das Ziel dieses Nahverkehrszuges, der aus einer 624er Garnitur gebildet wurde. Hinter dem frisch in ozeanblau/beige lackierten 624 505-4 verbirgt sich übrigens der ET 23 501. N 7536 habe ich als Zugnummer notiert.






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Soeben angekommen war dieser Eilzug (vermutlich handelt es sich um den
E 3541 aus Salzgitter), gebildet aus 613 608-9, 913 015-4 und 913 606-0 vom Bw Braunschweig.







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Das Beschriftungsschema dieser VT aus den 1950er Jahren soll auch einmal gezeigt werden - es wirkt heute fremdartig. Interessant auch, dass neben der Höchstgeschwindigkeit am Rahmen auch die Leistung angegeben wird.






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Der abfahrbereite N 5275 wurde aus 627 005-2 und 627 004-5 gebildet, der erstere ist gerade mal 8 Wochen alt (Abn. 11.02.1975).   Eigentlich beste Vorrausetzungen für eine angenehme Bahnfahrt, dennoch wirkt der potentielle Fahrgast am rechten Bildrand etwas skeptisch.


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  Schandelah


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Vor der Weiterfahrt nach Norden wurde in Schandelah halt gemacht. Nicht wegen dem verspäteten D 444, einem langen Transitzug, der der 
Braunschweiger 216 123-0 einiges abverlangt. Aber für die Freunde der V160-Lokfamilie sei sie gezeigt. Die Lok ist heute noch heute für die OHE als 200 097 im Einsatz.





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Hier der Grund für die Fahrtunterbrechung: Gdg 47499, bespannt mit zwei 50ern, Rauchkammer an Rauchkammer gekuppelt. Es führt 052 858-3. Bei der Anfahrt hatten beide Loks die Zylinderhähne geöffnet, und der Wind tat ein übriges dazu, die Zuglok und die Wagen vollständig in Dampf zu hüllen.  






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Obwohl der Zug direkt an mir vorbeifuhr, war es nicht möglich, die Loknummer der Zuglok zu lesen. Rechts im Bild sind bereits neue Mastfundamente zu erkennen.



19. März 1975:
  Bw Uelzen


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Am 19. März 1975 stand ich zum ersten und einzigen Mal in meinem Leben im Bw Uelzen. Auf der Lokleitung hatte man viel Verständnis für mein Anliegen, und da in absehbarer Zeit nicht mit einer Lokbewegung gerechnet werden konnte, wurde für mich die 051 625-2 mal auf die Drehscheibe gefahren.






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051 625-2 wurde auf die Drehscheibe des Bw Uelzen gefahren. Aus der geschossenen Bildserie habe ich hier jene ausgewählt, die ein wenig mehr vom Bw zeigen.






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Ein bisschen Show muss auch sein!  Die Uelzener Lokmänner wussten natürlich auch, dass in 11 Wochen hier im Bw Uelzen die letzte Dampfwolke  aufsteigen würde.






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  Blick auf den Lokschuppen mit 051 625-2 im Vordergrund.






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Nicht nur die unwiederbringliche Führerhausanschrift "BD Hannover, Bw Uelzen" war das Motiv, sondern auch der verständnisvolle Lokleiter, der sich gerne fotografieren ließ.






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Die Show ist vorbei, 051 625-2 steht wieder auf dem Abstellplatz neben dem Schuppen für einen späteren Einsatz bereit. Zum 31. 5. 1975 wurde sie noch zum Bw Lehrte umbeheimatet, dort aber bereits am Folgetag z-gestellt und ihre Ausmusterung zum 23. 6. 1975 verfügt. 






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Der Bedarf an 50ern beim Bw Uelzen war wohl schon zurückgegangen. Kalt abgestellt, aber noch nicht z-gestellt, steht 050 776-4 mit einigen Schwesterloks auf dem Bw-Gelände. Die z-Stellung erfolgte am 4. 6. 1975, die Ausmusterung wurde am 25. 7. 1975 verfügt.






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Bereits ausgemustert (+ 5. 12. 1974) ist dagegen 052 544-4. Die Befestigung des Bodens mittels alter Eisenbahnschwellen habe ich in keinem anderen Bw-Gelände je gesehen.



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  Büchen


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Gegen Mittag war Büchen erreicht. Glück gehört bekanntlich zum Hobby. Allen Zweifeln zum trotz stand 50 4062-1 vom Bw Hagenow Land mit einem langen Güterzug in Richtung Schwanheide (dem Grenzbahnhof auf der DDR-Gebiet) abfahrbereit am Ausfahrsignal.






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Eine gänzlich neue Lokbaureihe verdiente es, erst einmal von alles Seiten abgelichtet zu werden. Gegen das Überschreiten der Gütergleise hatte niemand etwas einzuwenden, so entstand unter anderem auch dieser Blick von der Seite. Der ankommende Lokführer war mit seiner Diesellok offenbar exakt bis zum Signal vorgefahren, so dass die Dampflok nicht ganz hinters Signal passte.






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Nach langem Warten folgte die mit Spannung erwartete Ausfahrt. Vorsichtig und langsam brachte 50 4062-1 den Güterzug in Fahrt, man könnte bequem nebenherrennen. Exakt 100 Achsen zählte ich, und auch der Lokführer interessiert sich sehr dafür, was da wieder alles an seiner Lok hängt. Der starke Nordwind verweht den Abdampf leider quer zu den Gleisen.






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Frierend standen ich und zwei Hobbykollegen für diese Bilder an der Brücke des Elbe-Lübeck-Kanals, die 50.40 kämpft sich weiterhin nur langsam vorwärts, und der Lokführer amüsiert sich prächtig über die vermummten Gestalten, gestikuliert mit dem Arm und ruft einen launigen Kommentar zu dem Kapuzenmann im Vordergrund. Aber auf Plattdeutsch - ich verstehe kein Wort.






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118 110-6 vom Bw Schwerin hatte den D1332 über die Grenze gebracht und setzte jetzt um.






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Ein zweites Bild im Verlauf dieser Rangierfahrt. 118 110-6 ist eine Lok  aus der Bauserie mit Achsfolge B'B' -  die einzige, die ich an diesem Tag zu sehen bekam.






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Das Sirren der Drähte und Hp 2 am östlichen Einfahrsignal kündigten alsbald einen Zug aus Richtung Schwanheide an. 50 4067-1 kam Tender voraus zurück, mit einer Ladung fabrikneuer LKW vom Typ IFA W 50. Seinerzeit importierte unter anderem Griechenland LKWs aus DDR-Produktion; möglich also, dass diese hier also noch eine weite Reise vor sich haben.






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Die Lok hatte abgespannt und rollte rückwärts in die Lokwendestelle - so der offizielle Sprachgebrauch. Die Neubaulok weist einige ungewohnte Details auf, so die großen, fest eingebauten Lampen und die Trittstufen und die Haltegriffe oberhalb der Leitern am Wasserkasten.






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Auch die 50 4067-0 ist im Bw Hagenow Land beheimatet.
Das Wasserfassen erfolgte direkt neben dem Bahnsteig von Gleis 1. Zeit zum Schauen also. Die rotierenden Klarsichtscheiben an den Stirnfenstern kennt man bei der DB nicht, die mächtige Umlaufschürze wirkt ebenso fremd. Die vielfältigen Leitungen und Stangen am Kessel sind noch in keiner Weise verbogen.






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Der D 1333 war um 14.15 h eingelaufen, und die Zuglok, 220 050-9 vom Bw Lübeck, spannte ab. Exakt 45 Minuten betrug die Fahrzeit ab Hamburg Hbf bis hierhin (13.30 h ab Hamburg Hbf).






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118 110-6 hatte den D 1333, einen Transitzug Hamburg - Berlin, übernommen und bekam Ausfahrt. Die Planabfahrtszeit in Büchen war 14.15 Uhr, die Ankunft im Bf. Berlin-Zoo um 17.55 Uhr. Von Hamburg Hbf nach Berlin-Zoo war man also knapp viereinhalb Stunden unterwegs.






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50 4067-0 bespannte anschließend einen der im Bf. stehenden Güterzüge. Sodann kam mit 118 275-7 vom Bw Schwerin eine C'C'-Variante in Lz aus Richtung Schwanheide und bespannte den nächsten Güterzug. Wieder trieb der eiskalte Nordwind den Rauch nach Süden. Scheinbar wurde bei beiden Zügen die Gleislänge voll ausgenutzt, beide standen schon hinter den Signalen.






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50 4067-0 machte den Anfang. Fast der halbe Zug besteht aus Rungenwagen mit Stammholz., wieder zähle ich genau 100 Achsen.






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118 275-7 folgte, sowie der Block wieder frei war. Links neben dem Stellwerk in der Ferne ist übrigens 221 130-8 vom Bw Lübeck zu sehen, die mit einem weiteren Güterzug eingelaufen war.






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Nur kurz nach den letzten Fotos war 120 145-8 vom Bw Hagenow Land zusammen mit 50 4067-0 als Lz  in Büchen eingetroffen.
120 145-8 bespannte den soeben eingetroffenen Güterzug. Es war nicht die erste "Taiga-Trommel", die ich erlebte - dennoch bleibt die Lautstärke, die der russische 2-Takt-Dieselmotor hier unter Volllast erzeugte, bis heute unvergessen!






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221 128-2 vom Bw Lübeck brachte  wiederum "Nachschub" in Form eines weitern Güterzuges. Wiederum zog der Lokführer über das Signal hinaus vor. Der Schneeräumer an der Lok war ein ungewohntes Detail. Eine Beamtin des Bundesgrenzschutzes steht schon am ersten Wagen bereit, um die Formalitäten zu erledigen.  Der Bahnhof ist schon wieder mit 3 Güterzügen belegt.






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Wiederum musste eine Lok Lz über die den Elbe-Lübeck-Kanal kommen. Das Gewässer in der Ferne ist übrigens die Stecknitz. Dass es wiederum die
118 275-7 war, nährte den Verdacht, dass man die Güterzüge nach der Abfertigung durch den Bundesgrenzschutz in Büchen wirklich nur über die Grenze zog und  danach stehen ließ.







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Nachdem der D 436 aus Dresden mit 118 274-0 eingelaufen war, kam wieder 50 4067-0 wieder an der Reihe. Es war wohl kein Zufall, dass ich wiederum exakt 100 Achsen zählte. Diesmal wurde der Regler richtig aufgemacht, wie man sieht.
Auf diesem Bild sind übrigens noch 3 Dieselloks "versteckt" ! 






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Noch ein Bild dieser Ausfahrt - und auch das letzte. Damit sollte das "Kapitel 50.40" für mich auch wieder beendet sein - wie sich in den folgenden Jahren zeigen sollte, für immer. Wohl aufgrund der Schäden an den unterdimensionierten Blechrahmen musterte die DR ihre Neubauloks in diesen Jahren bei Schäden oder Fristablauf bereits aus.






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Zwei Dieselloks mit aufeinanderfolgenden Ordnungsnummern nebeneinander - doch, so einen Moment schätzt man als Eisenbahnfreund. 118 275-7 und 118 274-0, beide Bw Schwerin, warten auf Ihre Rückleistungen. In einer knappen Stunde kommt der D 339 aus Hamburg - und drei Güterzüge werden gerade abgefertigt ...


25. März 1975:
  Löhne, Bahnhof


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Alles war geplant bei meinem Besuch in Löhne am 25. März. Rechtzeitig zur Abfahrt des Dg 53421 nach Altenbeken, eine Ottbergener 044-Leistung, war ich auf dem Bf Löhne zur Stelle. Nur der nach wie vor anhaltende Nordwind war nicht eingeplant. Wilder Dampf verhüllte sowohl den Zug als auch die extra ins Motiv mit einbezogene Signalbrücke. Es führt 044 381-2.


:
  Bw Löhne


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Im Bw Löhne standen 042 106-8 (Bw Rheine) und 044 149-3 (Bw Ottbergen) auf den Freiständen der Drehscheibe.






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Die Baureihe 140 gehörte ebenfalls zum täglichen Erscheinungsbild in Löhne. 140 422-7 (Bw Seelze) ist auf diesem Foto 12 Jahre alt. Offensichtlich wurde der Originallack gepflegt und ausgebessert, auch die Gussschilder sind noch nicht entfernt. So hielt man es wohl auch weiterhin, denn nach einer Neulackierung in ozeanblau/beige behielt sie diese Farbe bis zur Ausmusterung am 8. 2. 2002.






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Die freien Standplätze an der Drehscheibe ermöglichten ein Foto in Seitenansicht der Ottbergener 044 557-7. Zweifellos konnte Altmeister Carl Bellingrodt es besser als ich - allerdings war niemand da, den ich für ein Trinkgeld hätte bitten können, die Lok so zu bewegen, dass die Kuppelstange in der tiefsten Stellung steht.






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Die Bildvariante "links schräg vorn". Man erkennt den für die Ottbergener 044 bis zuletzt typischen gepflegten Zustand.






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Ein schöner Durchblick! Das Lokschild war unverkennbar ein in "Handarbeit" gefertigter Ersatz.  Für alle Leser, die mit Dampfloks nicht so vertraut sind - der (rote) Punkt neben der Loknummer besagt, dass die Lok eine Stahlfeuerbüchse hat.






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Und jetzt noch einmal alle zusammen - gemeinsam wird der einzige vorhandene Fahrleitungsmast eingequalmt.
Im Hintergrund ein beschädigter Tender 2'2' T 34, der offenbar hier "gestrandet" ist.


26. März 1975:
  Strecke Osnabrück - Löhne, östlich von Löhne


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Überraschung am nächsten Morgen - es hat geschneit! Bis zur Ankunft des ersten Dg aus der Niederlande ist noch Zeit. An der Fotostelle bei einer Straßenbrücke an der Strecke nach Osnabrück wird E 2242 mit 220 058-2 vom Bw Hannover im Bild festgehalten. Diese 220 blieb erhalten und steht im Technik Museum in Speyer. 






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Aus der Gegenrichtung und somit aus den Niederlanden fährt 220 027-7 vom Bw Hannover in Löhne
ein. Mit der Elektrifizierung der Strecke über Rheine und Osnabrück wurde bereits begonnen. Auf Bild 4 meiner Galerie "Von Rheine nach Norddeich" sind die Arbeiten auf dem Teilstück Bentheim - Rheine gerade in Arbeit.


:
  Bw Löhne


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Zum Warten war es zu kalt geworden. Zurück in Löhne findet sich 050 964-6 vom Bw Lehrte gerade auf der Schlackengrube, noch leicht eingeschneit von der Fahrt. Hätte man's gewusst, wäre eine Streckenaufnahme sicher schön geworden.



:
 
Strecke Osnabrück - Löhne, östlich von Löhne


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Nun aber kam das Objekt der Begierde: Dg 54411 aus den Niederlanden, von der Rheiner 042 356-6 im Grenzbahnhof Bentheim (NL) übernommen.


:
  Bw Löhne


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Dass es in Löhne noch recht regen Dampfbetrieb gab, erwähnt ich schon. 044 599-9 vom Bw Ottbergen ist noch vor der 042eingetroffen und wird gerade gedreht. Die Lok hatte auf der Lokführerseite einen angenieteten Tritt. Nur bei wenigen 44ern wurden so ein Tritt nachgerüstet, vermutlich bereits in den 1950er Jahren.
**)






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Während 044 599-9 auf einen der Freistände fährt, ergibt sich diese Begegnung mit 044 149-3 (rechts im Bild).






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042 356-6 beim Wasserfassen ...






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... und auf der Drehscheibe des Bw Löhne. Der  Lokschuppen war übrigens den Dieselloks vorbehalten, mehrere 290er waren zu sehen.






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Die Mikado wurde behutsam rückwärts auf den Standplatz rangiert. Die  dazugehörigen Sinneseindrücke kann das Bild leider nicht vermitteln: Das Knarren der Federn und Ausgleichshebel, das Zischen das Dampfes, das  langsame Arbeiten der Luftpumpe, dazu der Geruch von heißem Dampf und Zylinderöl. Der notwendige Abschied fiel mir an diesem Tag nicht eben leicht.








Quellen:
- Die Triebfahrzeuge der Deutschen Bundesbahn und ihre Heimat-Betriebswerk
e, Hrsg. Gustav
  Röhr, Stand 31. 12. 1974.
- EK Hefte 51 (Nov./Dez. 1974),  4/75 - 6/77.
- Internet-Seite www.revisionsdaten.de

*) Zu den Leistungen der 50.40 des Bw Hagenow-Land schrieb mir Stefan Carstens per E-Mail und ebenso im Forum "Historische Bahn" von Drehscheibe-online.de am 14.10.2006 folgendes: "Das Bw Hagenow-Land schickte täglich eine 50.40 nach Büchen. Die Lok kam – in der Regel rückwärts – am frühen Nachmittag mit einem Dg aus Hagenow. Der erste fotogene Zug war der Dg 47975 nach Schwanheide. Die Rückleistung (wieder mit dem Tender voraus) war der Dg 45972. Am späten Nachmittag galt es dann den Dg 45979 nach Hagenow-Land zu befördern."

Diese hier erwähnten Güterzüge passen auf die gezeigten Leistungen der 50 4067-0.


**)
Durch Fotos belegt ist der Umbau des Windleitblechs bislang bei folgenden Loks:
44 385,
44 480, 44 595, 44 599, 44 943, 44 1065, 44 1184, 44 1264, 44 1482, 44 1565
44 1665, 44 1696. Der Sinn ist nicht gänzlich klar; plausibel erscheint die Vermutung, dass der Tritt die Erreichbarkeit der Schmierpresse der Luftpumpe erleichterte, als sich diese noch an ihrer ursprünglichen Position in der Rauchkammernische befand. Insbesondere war vermutlich die Zugänglichkeit der Schmierpresse bei älteren Doppelverbund-Luftpumpen schlechter. Möglicherweise wurden also bei den genannten Maschinen die Witte-Windleitbleche mitsamt dem Tritt angebracht wurden, bevor die Pumpen nach hinten versetzt wurden. Dies ist aber nicht belegbar. Einer anderen Meinung zufolge, die sich auf die - von einem Leser aus der Erinnerung zitierte -  Aussage eines Lokführers stützt, war das Windleitblech zudem schwenkbar angebracht.







© Rolf Schulze
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